Je nachdem wie großzügig wir Menschen mit Phantasie gesegnet sind, können wir uns alles Mögliche/Erdenkliche vorstellen. Aber es gibt auch eine absolute Grenze, die wir mit unserem Verstand nicht überschreiten können. Eine Frage ohne Antwort, ein Rätsel ohne Lösung ,eine Suche ohne erfassbares Ziel…
Haben sie sich je die Frage gestellt: Was ist da, wo das Universum aufhört? Wenn da Nichts ist, wie muss man sich das Nichts vorstellen? Als eine Art graue Nebelsuppe? Was ist dort wo das Nichts aufhört? Oder ist dieses Nichts einfach Nichts? Gut, wahrscheinlich wird dort keine Materie sein, aber wie soll man sich dieses Nicht-vorhanden-sein-von-Allem vorstellen? Es heißt ja, dass sich das Universum seit dem Urknall ausbreitet, eine Art ständig wachsende Blase. Wenn man nach dieser Theorie geht, dann müsste ja eigentlich doch irgendwas dort sein, wo dieses expandierende Weltall, dieser (bildhaft) schwarze Brei mit Sternen, noch nicht ist, also der „Raum“, der von der sich ausdehnenden Blase noch nicht erfasst wurde…Ich hoffe sie können mir folgen, denken sie mal darüber nach, sie werden feststellen, dass die Antwort auf diese Frage nicht erfassbar ist, selbst die Grenzen einer noch so großen Vorstellungskraft werden gesprengt. Die Geschichte mit dem Urknall ist natürlich nur eine Theorie unserer (menschlichen) Wissenschaftler, wenn auch die wohl populärste. Da gibt es dann noch die religiösen und esoterischen Ansichten dazu, welche aber alle letzten Endes nicht über den Status einer Theorie hinauskommen, auch wenn anderes behauptet wird. Was sagt uns das? Wir wissen eigentlich gar nicht so richtig was „abgeht“, wir können nur vermuten, spekulieren, hoffen und glauben…Oder man denkt derartige Gedanken erst gar nicht und gibt sich mit der erklärbaren und überschaubaren Welt zufrieden, so wie es die meisten Menschen handhaben.
Um mal jetzt richtig tief in die Spekulationskiste zu greifen, wäre es gar denkbar, dass das Universum etwas ganz anderes ist, vielleicht ein lebendes, organisches Wesen oder ein biochemischer Supercomputer, ein Wesen/eine Existenzform die jenseits unserer Vorstellungskraft liegt? Hm, aber was ist dann da wo dieses Wesen/diese Existenz nicht ist? Ist Gott dieses Wesen? Sind wir Geschöpfe die einfach nur dort existieren, „erschaffen wurden“ oder sind wir Teil dieser Wesenheit? Stellen sie sich mal Etwas vor, das überall ist, das keine Grenzen hat, ihre Gedanken werden sich im Kreis drehen…Oder ist das Universum nur Teil von etwas viel, viel Größeren, was sich vollständig unserer begrenzten Vorstellungskraft entzieht?
Mich würde ja mal brennend interessieren, was fremde, weit entfernte außerirdische Zivilisationen dazu für Theorien entwickelt haben. Haben sie, bedingt durch ein weiterentwickeltes Gehirn und einer der unseren überlegenen Wissenschaft, eine bessere, konkretere Vorstellung von der Existenz, dem großen Ganzen? Sind sie vielleicht auf Beweise gestoßen die ihre Thesen untermauern? Oder sind sie nicht viel weiter als wir, haben ähnliche Theorien, glauben nur an andere Götter? Und wer glaubt, dass die Existenz von intelligenten außerirdischen Leben Unsinn ist, dass wir Menschen die Krönung der Schöpfung sind und das Weltall ansonsten leer ist, von einigen Bakterien/Mikroorganismen mal abgesehen, den kann man eigentlich nur als ignorant, wenn nicht sogar als dumm bezeichnen.
Denn man sollte dabei nicht vergessen, wie groß das Universum wirklich ist, wie viel Abermillionen Sterne und Galaxien es gibt. Wenn die Menschheit die Sperrspitze der Evolution ist, dann sollte sich der Schöpfer, wenn es denn einen gibt, mal ernsthaft Gedanken über sein Werk machen…Ich finde, dass dies kein übertrieben schlechtes Bild von unserer Rasse ist, stellen sie sich mal folgendes vor: In naher Zukunft entdecken wir einen von friedlichen Außerirdischen bewohnten Planeten, der durch die dann nutzbare Technik von unseren Raumschiffen angeflogen werden kann. Der Planet ist reich an (den uns fehlenden) Ressourcen und die dort lebenden Außerirdischen, vielleicht niedliche Knuddelhäschen, um es mal übertrieben auszudrücken, sind uns militärisch weit unterlegen, und die Zivilisation ist etwa auf dem Entwicklungsstand des Mittelalters unseres Planeten…Was glauben sie, würden wir Menschen tun?

Die Vorstellung von außerirdischer Intelligenz steht natürlich im Wiederspruch zum durch die Religionen vermittelten Weltbild, in den Schriften steht ja, das Gott nur uns als intelligente Geschöpfe geschaffen hat und nur unseren Planeten „beackert hat“, der ganze Rest, die Milliarden von Sternensystemen um uns herum sind nur so etwas wie nettes Beiwerk, damit es Nachts bei uns nicht so dunkel ist ;-) Nun ja, ich weiß nicht so recht, wenn sie den Artikel „Die Jesus-Kontroverse“ gelesen haben, Religionen und Wahrheit, das wiederspricht sich ja auch irgendwie… Und es ist auch anzunehmen, dass damals, als die heiligen Schriften geschrieben wurden, ein äußerst eingeschränktes Verständnis der Existenz bestand. Die Menschen brauchten Gott, eine übergeordnete Existenzform an die sie glauben konnten um sich die Dinge zu erklären, die sie damals noch nicht verstanden und auch noch gar nicht verstehen konnten, beispielsweise wenn Naturkatastrophen sie heimsuchten oder die Ernten schlecht ausfielen…Obwohl ich mir sicher bin, dass auch in diesen Glaubensschriften einiges an Wahrheit steckt, allerdings eher verborgen und nicht so leicht interpretierbar. Wahrscheinlich existieren auch noch andere Schriftstücke oder Relikte auf unserem Planeten, die ein konkreteres Bild dieser existenziellen und universellen Wahrheiten liefern würden, aber diese sind nicht so leicht und nicht für jedermann zugänglich.
Worauf ich mit diesen spekulativen Gedanken hinauswill, auch wenn viele an Gott, esoterische Lehren oder auch an die Wissenschaft glauben, und manche behaupten alles zu wissen was es zu wissen gibt, wir wissen eigentlich so gut wie Nichts. Uns fehlen die grundsätzlichen Informationen über die Existenz und den Sinn unseres Seins, wir wissen nicht, was dieses große Ganze ist…Wir wissen lediglich um die ungefähren Regeln und Gesetzmäßigkeiten unseres Planeten, und noch nicht mal die sind uns vollständig bekannt und erfasst, wenn man bedenkt, welche Rätsel, Mysterien und Geheimnisse diesen umranken. Uns fehlt schlichtweg das wichtigste Puzzelteil für den Anspruch auf Allgemeingültigkeit und Absolutheit unseres Wissens, der Zusammenhang unserer Realität mit dem großen Ganzen, der Existenz an sich und deren wahre Beschaffenheit und Mechaniken.

Ich persönlich glaube nicht, dass nach dem Tod alles vorbei ist, es mag vielleicht vom rein wissenschaftlichen Standpunkt aus logisch sein, ein Organismus stirbt und vergeht, aber nahezu alle anderen religiösen, esoterischen Theorien und Ansichtsweisen sagen etwas anders. Außerdem, wenn man den menschlichen Körper in seine kleinsten Bestandteile zerlegt, dann bestehen wir aus Atomen, oder sogar noch kleineren Einheiten, wir bestehen also genaugenommen aus Energie. Energie kann seine Form verändern aber nicht einfach so verschwinden…
In dem Zusammenhang wäre es interessant, sich zu verdeutlichen, das wir, wenn wir aus Energie bestehen, natürlich auch von Frequenzen, Schwingungen und Kraftfeldern beeinflusst werden können, vielleicht nicht direkt körperlich spürbar, aber unserem Unterbewusstsein entgeht so schnell nichts. Aber das ist wieder ein ganz anderes Thema(Zirbeldrüse, elektromagnetische Felder, Handy-/Wireless Strahlung, Elektrosmog…)…
Was ich mit diesem Text zeigen wollte, da die grundsätzlichen, wichtigsten Fragen bezüglich des Seins/der Existenz an sich noch nicht geklärt sind, und auf die wir in unserer derzeitigen Existenzform aller Wahrscheinlichkeit auch keine Antworten bekommen werden, wäre es töricht, die eine oder andere Theorie oder Ansichtsweise gleich von vornherein auszuschließen. Man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass die allerwichtigsten Fragen noch nicht geklärt sind, die größten Rätsel wurden noch nicht gelöst, es existieren so viele unglaubliche Phänomene, echte „Wunder“ und nicht erklärbare Dinge in unserer Welt, man muss nur die Augen dafür öffnen. In ihrer puren Summe machen sie alle biederen wissenschaftlichen Theorien zunichte. Dinge, die aber leider in unser modernen Gesellschaft außerhalb der Unterhaltungsbranche und gelegentlichen Kurmeldungen in Tv/Zeitung, keine Bedeutung mehr haben und immer weniger Beachtung finden. Die moderne Gesellschaft braucht sie nicht um zu funktionieren, ganz in Gegenteil, sie wären sogar hinderlich.
Wenn ihnen also mal langweilig ist, denken sie an den Sternenhimmel, oder noch besser, öffnen sie in einer sternenklaren Nacht das Fenster und schauen sie in den Himmel, spielen sie mit dem Gedanken was da Oben sein könnte, wenn es Antworten auf die unbeantworteten Fragen gibt, dann werden sie dort oben zwischen den Sternen zu finden sein. Versuchen sie sich vorzustellen wie weit diese Sterne reichen könnten, wie groß dieses ganze Universum überhaupt ist, von dem sie nur einen klitzekleinen Teil am Nachthimmel sehen, gibt es eine Grenze oder reichen die funkelnden Sterne bis in die Unendlichkeit? Stellen sie sich mal die Unendlichkeit vor! Ist diese Nicht-Erfassbarkeit nicht faszinierend?
Wenn es einen Gott geben sollte dann wird er auch irgendwo dort Oben zu finden sein, und nicht über der Wolkendecke unseres Planeten schwebend. Und es wird auch wohl kein Alter Mann mit langem Bart, Toga und Sandalen sein…



Unsere Vorstellungskraft ist ein so mächtiges Instrument, aber leider verkümmert sie bei den meisten Menschen immer mehr, wofür sie aber eigentlich nichts können. Hollywood-Filme, Pornos, Video- und Computerspielespiele, Kinderspielzeug und andere Unterhaltungsmedien/Produkte nehmen uns die Arbeit ab, die früher unsere Phantasie leisten musste.

Die Technik hat eine unschöne Entwicklung mit sich gebracht, die meisten lassen sich ihre Unterhaltung „vorgekaut“ vom Fernseher oder Pc servieren, wobei sie nicht viel nachdenken müssen. Viele Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene werden niemals erfahren, wie es ist, ein wirklich gutes Buch zu lesen. Ein gutes Buch ist besser als ein Film, allein schon weil die Bilder nicht über die Mattscheibe flimmern sondern vor dem inneren Auge ablaufen und dabei der Verstand mehr gefordert wird. Ich kann verstehen, warum viele Menschen nicht lesen, es fehlt ihnen schlichtweg die Zeit oder aber auch die Vorstellungskraft, und wenn die nötige Phantasie für diese "Kopf-Kino" fehlt, dann macht das Lesen natürlich auch keinen Spaß. Es könnte allerdings auch daran liegen, dass man bisher die falschen Bücher, und noch nie ein wirklich gutes Buch gelesen hat. Verzeihung, ich bin vom eigentlichen Thema etwas abgeschweift, aber die Verkümmerung und Abstumpfung der Phantasie/Vorstellungskraft steht ja im direkten Zusammenhang mit den Grenzen des Denkens, je weniger Vorstellungskraft, umso enger sind diese Grenzen gezogen, da macht es dann auch wenig Sinn über die Grenzen des Universums nachzudenken…Das ist sehr schade, besonders wenn diese Entwicklungen der Gesellschaft so erwünscht sein sollte(Stichwort: Social Engineering)…




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