| (http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/8763-banken-gerettet-deutschland-bankrott)28.10.2011 | 
| Die beschlossene Hebelung des  EFSF ist eine Katastrophe für Deutschland. Auch wenn die Folgen nicht  sofort sichtbar sind – sie werden mit tödlicher Sicherheit ihren Tribut  fordern. ESFF bedeutet: Die Geschwindigkeit, mit der wir gegen die Wand  rasen, wird erhöht.  von Michael Mross EFSF total – wird jetzt alles gut?  Wahrscheinlich nicht. Dass der Deal für die Banken kein schlechter war,  sieht man an den Kursen der Bankaktien. Fragt sich nur, wer zahlt hier  eigentlich in Zukunft die Zeche? Sind es die Banken? Oder ist es der  Steuerzahler, der nämlich dann bluten muss, wenn die Banken selbst es  nicht schaffen, die geforderte Kapitalquote zu erfüllen. Der EFSF hilft angeblich im Notfall  gehebelt  bis zu 1 Billion Euro den  Not leidenden Ländern und Banken.  EINE BILLION? Woher soll das Geld kommen? Der EFSF ist nichts anderes  als ein Vehikel, die Ersparnisse der Deutschen anzuzapfen! Schade, dass  die Menschen hierzulande dies nicht verstanden haben. Aber die  Auswirkungen werden sie in Zukunft spüren.  Alle Vereinbarungen, die bezüglich des  EFSF getroffen wurden, sind theoretischer Natur. Dass Italien, Spanien,  Frankreich irgendetwas garantieren können, ist sinnlos. All diese Länder  werden in Zukunft runter geratet, verlieren ihre Bonität. Am Ende ist  nur Deutschland übrig. Die 220 Milliarden können wir also jetzt schon  ausbuchen - zuzüglich der Garantien, die ausgesprochen wurden. Angeblich stehen deutsche Banken gar  nicht schlecht da. Aber das spielt keine Rolle. In Zukunft dürfen wir  dank EFSF auch die maroden Geldhäuser im Süden und Westen retten. Denn  diese sind es, welche voll gefüllt sind mit Giftmüll, von dem sie sich  demnächst mithilfe des Steuerzahlers entledigen. Der muss nämlich  einspringen, wenn die Finanzindustrie es selbst nicht schafft. Neben einer höheren Kapitalquote droht  den Geldhäusern noch viel schlimmeres Ungemach: EU-Banken müssen auf der  Passivseite bis 2014 über fünf Billionen Euro refinanzieren. Wo dieses  Geld her kommen soll, ist völlig rätselhaft. Es scheint völlig  ausgeschlossen.  In Europa gibt es rund 7500 Banken.  Kritischen Berechnungen zufolge werden davon in den nächsten Jahren  mindestens 2500 Pleite gehen. Die Analysten von GEAB sehen die  Bankenlandschaft in einem extrem desolaten Zustand, welcher schon bald  seinen Tribut fordert: „Das Schafott ist nunmehr errichtet und  mindestens jede zehnte Bank in den westlichen Staaten wird in den  nächsten Quartalen die Stufen zu ihm hinaufsteigen.“ Wir dürfen also gespannt sein, wer dann  bluten wird. Nach meinen Gesprächen mit Bankinsidern lautet die Prognose  für fast jede europäische große Bank: Aktienkurs 1 Euro, bzw. 1 Cent.  Auch die deutschen Banken dürften davon betroffen sein. Grund: es wird  für die Finanzhäuser praktisch unmöglich, die nötigen Kapitalerhöhungen  durchzuführen, um die geforderte Eigenkapitalquote zu erfüllen. Hinzu  kommen noch drastische Abschreibungen aufgrund einer zu befürchtenden  Rezession in 2012.  GEAB: „Der katastrophale Zustand des  Weltfinanz- und Wirtschaftssystems wird im ersten Halbjahrs 2012 eine  «Dezimierung der Banken in den westlichen Staaten» provozieren. Ihre  Erträge brechen ein, ihre Bilanzen stecken voller Scheinwerte, ihre  Geschäftspraktiken wollen die Staaten einer schärferen staatlichen  Kontrolle unterwerfen, einigen Banken droht sogar die Verstaatlichung,  und ihr Erscheinungsbild in den öffentlichen Meinungen ist auf dem  Tiefpunkt.“ Die Bankenmisere – ein Spiegelbild des  kaputten Geldsystems – ist allerdings nicht nur ein europäisches  Phänomen. Banken weltweit sind praktisch am Ende. Sie werden demnächst  alle verstaatlicht werden müssen. Doch anders als mancher Politiker  (besonders linke und grüne) nun vielleicht meint, ist dies kein Grund  zum Jubeln. Im Gegenteil. Mit der Verstaatlichung der Banken wandern  natürlich auch die uneinbringbaren Schulden der Finanzhäuser ins  Staatsportfolio. Was das für die Verschuldungsquote der Länder bedeutet,  dürfte klar sein. Mit der Verstaatlichung der eigentlich  bankrotten Banken rückt auch der Staat der Pleite näher. Mir ist nicht  erklärlich, wie Deutschland die ausstehenden Kredite maroder  Finanzhäuser schultern soll, ohne selbst daran pleite zu gehen. Umso  schlimmer die Situation, daß Deutschland jetzt praktisch für alle  Problembanken in der Euro-Zone haftet – dem EFSF sei Dank. Wenn demnächst in der Südschiene ein  Haus via EFSF gerettet wird und die Gelder nicht ausreichen, dann wird  halt „gehebelt“. Und wenn die Südschiene für den Hebel nicht mehr gerade  stehen kann, wer bleibt dann wohl noch übrig?  Der vom EU-Gipfel beschlossene totale  EFSF ist das, was auch alle anderen „Rettungsmaßnahmen“ vorher waren:  reine Makulatur. Nichts als Augenwischerei. Es ist keine Problemlösung,  sondern eine Verschleierung und Übertünchung der Probleme. Das Pulverfass, auf dem wir sitzen,  wurde nicht entschärft. Im Gegenteil: es wurde noch zusätzliches Pulver  hinzugefügt. So wird dieses explosive Gemisch in Zukunft eine noch  größere Sprengkraft entfalten. Die Explosion wird so verheerend sein,  dass sie alles in den Abgrund reißt. Und nur eines ist sicher: Die Lunte  brennt schon. | 
Freitag, 28. Oktober 2011
Euro-Krise
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
 


 
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.