Der renommierte Trendforscher Gerald Celente, der in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Entwicklungen treffgenau voraussagte, warnt nun davor, dass es in der westlichen Welt nach Weihnachten 2011 zu länderübergreifenden Bankenschließungen kommen könnte. Und er ist nicht der einzige, der eine Finanz-Kernschmelze kommen sieht: Großbanken und Finanzmarktanalysten rechnen ebenfalls mit dem Schlimmsten
Propagandafront.de, 22.11.2011
Der renommierte Trendforscher Gerald Celente, Gründer des Trends Research Institute, erklärte am Montag in einem Radiointerview, dass massive Bankenschließungen zu befürchten seien, da Europa wie auch die USA die aktuell stattfindende Zusammenbruchkrise des weltweiten Finanzsystems offenkundig nicht in den Griff bekämen.
Durch die Pleite des Handelshauses MF Global gingen Celente, der seit Jahrzehnten in physische Edelmetalle investiert, und vielen anderen Kunden des Unternehmens ihre Einlagen verloren. Diese Verluste werden mittlerweile mit bis zu USD 1,2 Milliarden veranschlagt.
Im Rahmen von Recherchen, warum seine Gold-Futures, die er auf einem getrennt geführten Konto von MF Global hielt, ohne sein Wissen geplündert wurden, stieß er unter anderem auf die Tatsache, dass das Weiße Haus während der Finanzkrise in 2008 und 2009 bereits darüber nachgedacht hatte, die Türen der Banken zu schließen:
„Wenn  wir zurückblicken, auf die Zeit, wo Obama gewählt wurde, da sagte ich,  dass man sich auf Bankenschließungen vorbereiten soll …  [US-Vizepräsident] Biden erklärte, dass über Bankenschließungen  tatsächlich auch gesprochen wurde, als sie ihre Ämter antraten!“
Celente  geht aufgrund der aktuellen Verwerfungen an den globalen Finanzmärkten  davon aus, dass nach Weihnachten beziehungsweise zu Anfang nächsten  Jahres eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass die Banken  vorübergehend ihre Türen schließen:„Das  gesamte weltweite Finanzsystem bricht gerade zusammen. Was machen die  Aktien in Europa, in den Vereinigten Staaten? Sie können die Probleme  nicht lösen! Wenn man sein Geld bei … [Finanzinstitutionen] hält, wird  man, wenn das Ganze zusammenbricht, richtig abgezogen werden.
Oh  ja sicher, sie werden einem dann sagen, dass das Konto versichert ist,  genauso wie die CME [Chicagoer Rohstoffbörse] erklärte, dass unsere  Gelder [bei MF Global] abgesichert sind. Ich garantiere Ihnen: Sie  werden Ihr Geld erst dann wieder sehen, wenn Sie bereits tot sind, denn  solange wird das dauern. Und sollten Sie Ihr Geld vorher zurück  bekommen, dann wird es nichts mehr wert sein …
Hier  das Szenario aus unseren aktuellen Trends, exklusiv für Ihre Radiohörer  … das ganze System bricht gerade zusammen. Ich glaube, sie werden es  noch bis nach Weihnachten stützen, um all die Idioten noch dazu zu  bringen, Geld, das sie nicht haben, für jede Menge Weihnachts-Müll, den  sie nicht brauchen, auszugeben. Und wenn dieser Schwindel vorbei ist –  Boom! Dann kracht es zusammen, weil das weltweite Finanzsystem gerade  kollabiert.
Und jeder, … der  davon ausgeht, dass Sarkozy, Merkel, Draghi und Papademos dieses Problem  gemeinsam mit dem Super-Ausschuss [des US-Kongresses] lösen werden …  wird das bekommen, was er verdient … Es wird eine Art von ökonomischem  Kriegsrecht geben … Jeder sollte sich seine eigenen Gedanken hierzu  machen, aber was mich betrifft, ich halte all mein Geld dort, wo keiner  seine Hände drauf legen kann, ganz egal, ob nun Gold, Silber oder  Dollars.“
Celente ist aber nicht der einzige, der die Lage  zurzeit als hochfragil einschätzt. Andere renommierte Finanzanalysten,  ja sogar Großbanken rechnen mittlerweile ebenfalls mit möglichen  Bank-Runs und Bankenschließungen.Der Finanzexperte Martin A. Armstrong – der Ende des 20. Jahrhunderts eine Vielzahl von Zentralbanken wie die Federal Reserve, Staatsfonds und institutionelle Anleger im Hinblick auf Währungsrisiken und ihre strategische Ausrichtung beriet und sein Vermögen mit Arbitrage-Geschäften im Goldhandel machte – erklärte vor wenigen Tagen, dass eine vollumfängliche Bankenkrise bevorstünde und die EZB aller Vorausschau nach einer Rekapitalisierung bedürfe:
„Die  Banken nehmen kurzlaufende Kredite auf, während sie die Gelder  langfristig verleihen, für Hypotheken zum Beispiel. Wenn während einer  Krise mehr als 6% der Kunden ihr Geld haben wollen, ist die Bank pleite,  weshalb Bank-Runs heutzutage immer noch genauso möglich sind wie zu  früheren Zeiten … Wir werden es jetzt also  mit einer EZB-Krise zu tun bekommen, bei welcher der Eindruck entsteht,  dass Europa gescheitert ist – und wir könnten Zeugen massenhafter  europaweiter Bank-Runs werden.“
Am gestrigen Tage ging die schweizerische Großbank Credit Suisse mit einem Bericht an die Öffentlichkeit, in welchem vor einem massiven Ansturm auf europäische Banken gewarnt wird:„Es  scheint, dass wir nun die letzten Tage des Euros, so wie wir ihn  aktuell kennen, erreicht haben. Das macht ein Auseinanderbrechen nicht  sehr wahrscheinlich, aber es bedeutet, dass aller Vorausschau nach bis  Mitte Januar außerordentliche Dinge geschehen müssen, um die sich  ausbreitende Stilllegung aller Staatsanleihemärkte der Eurozone – die  wohlmöglich mit einem eskalierenden Ansturm selbst auf die stärksten  Banken einhergehen dürfte – zu verhindern.“
In dem Bericht  wird erklärt, dass die Europäische Zentralbank die einzige Institution  sei, die mithilfe ihrer Druckerpresse in der Lage wäre, den „systemischen Zusammenbruch“ zu verhindern – sofern sich Frankreich und Deutschland schnell auf eine europäische „Fiskalunion“ einigen würden.Armstrong kommentierte die unter Bankern und Politikern weit verbreitete Auffassung, die Zentralbanken könnten gegen die Staatsschuldenkrise etwas ausrichten, bereits zu Beginn dieses Monats mit den Worten:
„Im  Kontrast dazu versucht die Europäische Zentralbank in Schwierigkeiten  befindliche Länder aus der Schuldenkrise herauszureformieren, ohne auch  nur die leiseste Ahnung davon zu haben, wie das Ganze orchestriert  werden soll. Für strukturelle Veränderungen dieses Umfangs braucht man  viel Zeit, aber die Krise ist jetzt. Die Märkte werden nicht warten! 
Und zu guter Letzt machen sie dann auch noch mit dem gegenwärtigen System weiter, wo die Politiker in der Lage sind, fortwährend weitere Kredite aufzunehmen, ohne dass dabei die Absicht bestünde, davon auch nur irgendetwas jemals wieder zurückzuzahlen. Das ist so realitätsfern, dass es schon nicht mehr lustig ist. Diese Leute vernichten die westliche Zivilisation, wie wir sie kennen. Wer glaubt, die EZB sei die Rettung, glaubt auch an den Weihnachtsmann …
Und zu guter Letzt machen sie dann auch noch mit dem gegenwärtigen System weiter, wo die Politiker in der Lage sind, fortwährend weitere Kredite aufzunehmen, ohne dass dabei die Absicht bestünde, davon auch nur irgendetwas jemals wieder zurückzuzahlen. Das ist so realitätsfern, dass es schon nicht mehr lustig ist. Diese Leute vernichten die westliche Zivilisation, wie wir sie kennen. Wer glaubt, die EZB sei die Rettung, glaubt auch an den Weihnachtsmann …
Das ist  ein Wirtschafts-Erdbeben gigantischen Ausmaßes, wo ein schlechtes  Ereignis die Wahrscheinlichkeit des nächsten Ereignisses, das noch  schlimmer als die Staatschuldenkrise ist, erhöht, was sich dann wie eine  Seuche ausbreitet und in eine Finanz-Pandemie verwandelt.“
Die Finanzmarktexpertin Danielle Park  wies jüngst darauf hin, dass die europäischen Banken bei Weitem  gefährdeter sind als alle anderen weltweiten Geldinstitute, was darauf  zurückzuführen ist, dass es genau jene Geldhäuser sind, die sich in den  letzten paar Jahren im weltweiten Finanzderivate-Casino am wenigsten  beherrschen konnten.In der Radiosendung This Week In Money erklärte Park auf die Frage, warum die Zinsen europäischer Staatsanleihen trotz der massiven Monetisierungsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank so stark steigen:
„…sie  müssen damit aufhören, eine Verhinderungs- und Verzögerungsstrategie zu  betreiben. Sie müssen sich einfach eingestehen, dass die Schulden viel  zu viele Nullen haben, die gestrichen werden müssen. Das kann nicht  zurückgezahlt werden, das ist eine Farce, eine Lüge, sie müssen mit der  Wahrheit herausrücken …
Sie  müssen den zuvor begangenen Fehler einräumen. Dieser Fehler fand in  einer früheren Phase statt, wo man all die guten Verordnungen zur  Fremdkapitalfinanzierung abschaffte und auf einmal jeder mit  Kredithebeln arbeiten konnte.
Und  jetzt kommt´s: Berücksichtigt man all die verschiedenen Finanzderivate  und die Fonds der Fonds der Fonds, dann arbeiten europäische Banken  zurzeit mit einem Kredithebel von 450:1 … das ist reiner Wahnsinn, das  ist absolut unfassbar! Als es bei den Kredithebeln noch bestimmte  Beschränkungen gab, war es gewöhnlich so, dass Finanzinstitutionen  maximal mit einer Fremdkapitalfinanzierung von 10:1, und die  risikoreichsten unter ihnen mit einem Hebel von 20:1 arbeiten konnten …”
Die  Wahrheit ist, dass der gigantische Schuldenberg, den die skrupellosen  Politiker der westlichen Welt über Jahrzehnte hinweg angehäuft haben, um  sich mit kostenintensiven Wahlversprechen an der Macht zu halten, nun  immer stärker ins Wanken gerät, was droht die gesamte Finanzwirtschaft,  die heutzutage nichts weiter als ein großes Casino ist, mit in den  Abgrund zu reißen. Die Situation gleitet den Polit- und Finanzeliten  immer stärker aus den Händen.Während die Massenmedien und das Establishment immer noch so tun, als seien Staatspleiten, Währungs-Crashs und Bankenschließungen in der westlichen Welt ausgestorben, sollte sich der Bürger den Realitäten nicht verschließen und entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen, bevor es zu spät ist.
 
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